Vielseitige Tätigkeiten in Wissenschaftsmanagement und Forschungskoordination
Kathrin Weber-Rauland betreibt als Forschungskoordinatorin und Wissenschaftsmanagerin Kommunikation, Koordination, Vernetzung, Strukturierung und Strategiebildung
Was haben Sie wo studiert?
Klassische Archäologie, Ur- und Frühgeschichte, Soziologie und Kunstgeschichte in Frankfurt am Main und Heidelberg
Was waren Ihre bisherigen beruflichen Stationen?
- FSJ - Waldorfkindergarten Eckernförde
- Volontariat – Badisches Landesmuseum Karlsruhe
- Wissenschaftliche Assistenz – Institut für Kl. Archäologie Universität zu Köln
- Wissenschaftliche Mitarbeiterin – Institut für Kl. Archäologie Universität zu Köln
- Freie Mitarbeiterin – Archäologisches Museum Frankfurt
- Wissenschafts-/Forschungsmanagerin – Dezernat 7 Universität zu Köln
- Wissenschafts-/Forschungsmanagerin – Goethe Universität Frankfurt
- Leitung der Koordination eines Leibniz Forschungsnetzwerks – DIPF & Wissenschaftsmanagerin an der RGK in Frankfurt am Main
Was war Ihr Berufsziel während des Studiums? Hat sich Ihr Berufsziel während des Studiums verändert? Wie haben Sie sich während des Studiums beruflich orientiert?
- Archäologin mit Schwerpunkt in der Feldforschung – gleichbleibend.
- Durch viel Praxiserfahrung, Praktika, Neugierde und Offenheit.
Wie haben Sie den Übergang in die berufliche Tätigkeit nach dem Studium empfunden?
Als Abenteuer, Herausforderung und Zeit der Orientierung und Findung.
Wie sieht Ihre aktuelle berufliche Tätigkeit aus? Was sind Ihre derzeitigen Aufgaben?
Als Leitung der Koordination eines Forschungsnetzwerks am DIPF und Wissenschaftsmanagerin an der RGK (zur Zeit 50/50) besteht mein beruflicher Alltag aus viel Kommunikation, Koordination, Vernetzung, Strukturierung, Strategiebildung. Mein Berufsalltag ist mehr konzeptionell als operativ und mit stets neuen Herausforderungen garniert. Die Einbindung in den jeweils sehr offenen und harmonischen Kollegenkreisen, die gegenseitige Unterstützung, der Austausch und die stete Weiterentwicklung lassen mich täglich gern zur Arbeit gehen.
Was können Archäolog*innen nach dem Studium besonders gut? Was nutzen Sie von diesen Kompetenzen für Ihre aktuelle Tätigkeit?
Zusammenhänge begreifen, Synthesen identifizieren und umsetzen, Kommunikation und Eindenken in komplexe/unbekannte Sacherhalte. Archäolog*innen haben die Fähigkeit, Herausforderungen anzunehmen und lösungsorientiert (anstelle problemorientiert) zu handeln. Offenheit, Neugierde, Durchhaltevermögen und Resistenz gegenüber scheinbaren „Rückschlägen“ konnte man im besten Falle aus dem Studium mitnehmen. Persönlich habe ich viele dieser Kompetenzen erlangt und kann sie heute im Berufsalltag einsetzen.
Was hätten Sie im Studium, aus heutiger Sicht, anders gemacht?
Deutlicheren/zukunftswirksameren Forschungsschwerpunkt gesetzt und verfolgt.
Welchen persönlichen Tipp können Sie Studierenden des Fachs Archäologie geben, damit sie den für sie passenden Job finden?
Archäologie studiert man nicht, um in diesem Feld beruflich tätig zu werden. Archäologie studiert man aus Liebe. Wer an seiner Liebe und Leidenschaft festhält und sich für Dinge begeistert, der findet auch seinen Platz im Berufsleben. Auch wenn er dann vielleicht nur noch bedingt direkt mit dem Fach zu tun hat. Archäolog*in bleibt man für immer.
Sie sind Mitglied in der AG „Wissen schafft Karriere“ des DArV. Was hat Sie dazu bewogen, sich in dieser AG zu engagieren?
Meine Freude daran, zu beraten, Erfahrungen zu teilen, Wege aufzuzeigen und Hoffnung zu geben. Oft hilft der Blick „von außen“, persönliche Stärken herauszustreichen, mögliche (manchem evtl. noch unbekannte) Wege aufzuzeigen; sinnstiftende Coachings aktiv mitzugestalten und zu zeigen, dass das Archäologiestudium einige Türen öffnet und Wege ebnet, die man sich (zu)trauen kann zu durch-/beschreiten.