Das Schwerpunktthema „Archäologisches Publizieren“ der Jahrestagung des DArV im Jahr 2013 in Hamburg war mit dem recht allgemein gehaltenen Untertitel „Möglichkeiten und Chancen zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit“ versehen. Er wurde gewählt, weil das Thema wie kaum ein anderes alle in der Archäologie Tätigen betrifft. Ob an einer Universität, einer Forschungseinrichtung, ob an einem Museum oder in einer Denkmalbehörde, ob in der freien Wirtschaft als Grabungsfirma oder Verlag: alle Archäolog*innen und Altertumswissenschaftler*innen in diesen und anderen, nicht aufgezählten Arbeitsfeldern und Berufen sehen sich quasi ständig mit der Publikation archäologischer Inhalte konfrontiert. Diese Anforderung an den/die Archäolog*in beginnt häufig bereits während des Studiums.

Gleichzeitig sind die Rahmenbedingungen für Publikationen in einem stetigen und – zumindest gefühlt – in einem rasanten Wandel begriffen, der auf allen Seiten, d.h. bei den Autor*innen, aber auch bei den Institutionen und Verlagen, zu einer gewissen Verunsicherung geführt hat. All dies – und weitere Gründe ließen sich leicht hinzufügen – verleiht dem Thema „Archäologisches Publizieren“ eine gewisse Dringlichkeit und vor allem Aktualität.

Da die meisten Fragestellungen auf der Jahrestagung nur angerissen werden konnten, der Diskussionsbedarf und die Weiterverfolgung der aufgenommenen Fäden aber als dringend notwendig empfunden wurden, kam es auf der Mitgliederversammlung des DArV zur Gründung einer weiteren AG des Verbandes, die sich dem Thema „Archäologisches Publizieren“ in den unterschiedlichen Ausprägungen annehmen und nach dem Vorbild der bereits bestehenden, erfolgreichen Arbeitsgemeinschaften bei AG-Treffen und Workshops einzelne Fragestellungen behandeln möchte.

 

Vorankündigung für das kommende AG-Treffen auf der Jahrestagung 2024 in Bochum:

ALT-Texte, Open Access, Urheberrechte und co. Das Publizieren von Abbildungen in Zeiten des digitalen Wandels
Als materialorientiertes Fach sind Publikationen in der Archäologie naturgemäß voll von Abbildungen. Das Scannen lernt man schon im Studium, doch was gibt es zu beachten, will man Abbildungen später veröffentlichen? Was sind publikationsfähige Abbildungen überhaupt? Welche Rechte muss ich beim Veröffentlichen berücksichtigen? Wann und wie muss ich Rechte einholen? Neben diesen sich stets zu stellenden Fragen kommen in Zeiten der Digitalisierung neue Herausforderungen hinzu: Was bedeutet Open Access für das Veröffentlichen einer Abbildung? Was sind ALT-Texte und muss ich diese schreiben? Darf ich KI-generierte Abbildungen einfach so verwenden? Der Workshop will versuchen, einige wichtige Hilfestellungen zu geben, damit einer bildreichen Publikation nichts mehr im Wege steht. 

 

Kontakt:

Holger Kieburg
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Jessica Bartz
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